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Josefskapelle Krettnich

Sie steht im Herzen des Stadtteils Krettnich, auf dem ehemaligen Bahngelände,  und das nun schon seit rund 30 Jahren. „ Zur inneren Besinnung, zur Stützung des christlichen Glaubens und letztlich auch zur Pflege der örtlichen Gemeinschaft“ begannen Krettnicher und auch Lockweilerer Bürger im September 1993 mit dem Bau der St. Josefkapelle - überwiegend in Eigenregie und aus eigenen finanziellen Mitteln. Der damalige Ortsvorsteher von Krettnich Helmut Schuster hatte zuvor im Namen der Dorfgemeinschaft beim Grundstückseigentümer, der Stadt Wadern sowie dem Bistum Trier die Genehmigung für das ehrgeizige Projekt beantragt. Nach der Zustimmung durch die Behörden gingen Helmut Schuster, sein Stellvertreter Martin Paulus und Ortsratsmitglied Werner Schlachter mit weiteren etwa 30 Helfern an die Realisierung des Bauplanes von Hilmar Grossmann aus Morscholz.

Am 15. Oktober 1993 fand die Grundsteinlegung durch Pfarrer Paul Johannes Mittermüller und den Vorstand der neu gegründeten Interessengemeinschaft „Dorfkapelle Krettnich“ statt. Das Mauerwerk wurde bereits Mitte Dezember 1993 weitgehend fertiggestellt. Unter der Leitung von Dachdecker Horst Schuh wurde das Dach mit Naturschiefer eingedeckt. Es erhielt ein Glockentürmchen mit einer 50 kg schweren Bronzeglocke, gestiftet von der Familie Peter Jost aus Krettnich. Die 4 Fenster wurden mit einer Bleiverglasung ausgestattet, ebenso wie das Rundfenster mit einer Taube als Symbol über dem Eingang der Kapelle. Die farbenfrohen hellen Motive stellen den heiligen Josef, die heilige Familie, einen Engel mit schützend ausgebreiteten Flügeln und die Mutter Gottes dar.

Im Chorraum steht ein von Martin Paulus entworfener und gebauter Altar. An der Wand dahinter sind zwei aus Holz geschnitzte Statuen der heiligen Maria mit Kind sowie des heiligen Josef befestigt. Gleich am Eingang sind die Holzstatue der heiligen Barbara und des heiligen Petrus zu sehen. Jeweils eine kleine Putte findet sich an den beiden Seitenwänden. Der Innenraum bietet den Besuchern auf sechs Sitz- und Kniebänken Platz, die der pensionierte Schreinermeister Herbert Klauck aus Lockweiler und drei weitere pensionierte Schreinerhandwerker kostenlos aus Eichenholz hergestellt haben.

Im Rahmen einer Eucharistiefeier wurde die Krettnicher Kapelle am 18. September 1994 feierlich eingeweiht.

Alljährlich am 01. Mai findet eine Festmesse in Krettnich aus Anlass des Kapellen- und Dorffestes statt. Zum Rosenkranzgebet oder einer Andacht treffen sich Mitglieder der Interessengemeinschaft einmal im Monat mittwochs. Wegen ihrer günstigen Lage im Ortskern und am Saarland-Rundwanderweg lockt die Kapelle aber auch stets fremde Besucher zur Rast ein.

Das kleine Gotteshaus ist längst nicht nur eine optische Bereicherung des Hochwald-Dorfes geworden sondern ein Treffpunkt „zur Freude, des Glücks und des inneren Friedens der Menschen von nah und fern.“